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Tuesday, July 19, 2005

die stille entfacht den krieg

gedanken die sich verselbstständigen und gegen den verstand rebellieren und gefühle erzeugen, die es zu beeinflussen ich oft nicht vermag und dennoch ertrage
was ist zuerst da? der gedanke oder das gefühl? ob ich als baby schon denken konnte, vermag ich heute nicht mehr zu überprüfen, die allgemeinheit geht davon aus, dass babys nur fühlen und durch mimik und gestik sich artikulieren - ein indiz für den gedankenauslösenden gefühlsbrei, der in mir wohnt oder sind gefühlte gedanken das problem? prüft mein verstand nicht mehr die intensität meines denkens - ich weiss es nicht - es sind ja immer nur vermutungen - ein indiz dafür, dass ich mich nicht kenne? wer kennt sich schon und fragt sich derlei fragen ernsthaft? die sonne verschafft mir wohlig warme gefühle, nur denke ich nicht automatisch wohlig warm - muss ich dies besser beeinflussen - kann ich das überhaupt beeinflussen - denn meine gedanken fliessen oft von selbst, ohne halt und ziel, wenn ich ziele setzte überspringen manche gedanken diese und kommen nie zurück - das schreiben hilft sie festzuhalten und einen gewissen kreislauf aufzubauen - nur laufe ich nicht gern im kreis und übe mich im loslassen - eine distanz verschafft mir mehr überblick, eine sich verselbstständigende distanz ermöglichte die flucht vor mir - wahrscheinlich schon in jungen jahren - ich erlebte das sterben einer sehr vertrauten und liebenden person - wie das leben sie dahinraffte und dennoch konnte ich mich nicht verabschieden - ein umstand den ich damals nicht verstand - den ich heute noch nicht verstehen eine zeit die enorme distanz zu mir selbst aufbaute - ich konnte nicht mir und dem was vorher geschah, abrechnen - gedankenflut die nicht aufhörte - ein selbst welches verkümmerte - in stillen momenten ein kleiner tod - das leben fing wieder an - und wieder - und wieder

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