Es ist soweit. Der S- und U-Bahnhof Jungfernheide ist der nächste und ich will umsteigen. Wieder endet mein Weg in der Altstadt Spandau, wieder hole ich meine Frau von der Arbeit ab.
Ich bin zu früh und will noch rauchen. Umgestiegen bin ich hier schon oft, denke ich, aber die Gegend um den Bahnhof kenne ich noch gar nicht. Mein Telefon klingelt und die Mutter redet ganz aufgeregt vom BaföG-Amt und Papieren, die fehlen. Ich versuche sie zu beruhigen und ihr zuzuhören. Der Ausgang ist schäbig, schmutzig und es stinkt nach einem Gemisch aus Urin und Alkohol. Kein Ort zum Verweilen, denke ich und inhaliere meine Zigarette sehr schnell. Unser Telefonat endet meiner Meinung nach erfolglos, aber da das häufiger vorkommt, belasse ich es auch dabei.
Wieder zurück im Übergangsbereich zur U-Bahn hält mich ein Mann auf. Er fragt nach einer Verbindung zur Friedrichstraße. Er spricht nur gebrochen deutsch und ich versuche ihm zu erklären, dass er mit einer Reginoalbahn direkt zum Bahnhof Friedrichstrasse fahren könne. Er versteht es nicht und ich beginne erneut mit einer Erklärung. Während ich damit beschäftigt bin, umarmt mich plötzlich jemand von hinten. Die Überraschung ist zu groß und ich löse mich sofort aus dem Griff des Anderen. Ich kenne ihn nicht und bin höflich distanziert. Auch er spricht nur gebrochen Deutsch und fragt mich, ob ich ihm Geld wechseln könne. Ich verneine und realisiere, dass die beiden Männer sich kennen und das ich nun zu spät kommen werde. Freundlich sage ich den beiden auf Wiedersehen und laufe zur U-Bahn.
Geschafft, denke ich und zum Glück hoffentlich nur fünf Minuten Verspätung. Um sicher zu gehen, dass ich auch die Zeit richtig von der Bahnhofsuhr abgelesen habe, versuche ich mein Telefon zu finden. Es ist weg. In keiner meiner vielen Taschen der Jacke und Hose ist zu finden. Es dämmert mir ein Szenario. Das klassische Vorgehen von Taschendieben. Zu zweit das Opfer erst auskunden und dann zuschlagen. Sie müssen mich auserkoren haben, als ich in der Nähe des Ausgangs telefoniert hatte. Durch das Abgelenktsein des Ersten bekam ich den Zugriff des Zweiten gar nicht mit. Er schlich sich von hinten an und verletzte mit Absicht meinen persönlichen Distanzbereich, um mich vollends aus der Ruhe zu bringen. Er wußte in welcher Jackentasche sich mein Telefon befand und konnte es in Sekundenschnelle entwenden. Wut und Ärger kochen in mir hoch und ich denke, es wird nichts ändern, wenn ich zurückfahre, um sie zu suchen.
Sie werden schnell bemerken, dass es sich um ein älteres Modell mit sichtbaren Schäden am Bildschirm handelt. Noch dazu ist ein Gerät mit aufladbarer Telefonkarte und das Guthaben beträgt weniger als drei Euro. Ein Gewinn sieht anders aus. Zum Glück sichere ich meine Geräte immer mit einem Zugangscode und auch dieser Umstand lässt mich schmunzeln. So manche Mühe geben sich die Menschen umsonst. Das Ruckeln des Zuges hat auch meinen Körper wieder beruhigt und ich lerne eine Lektion für das Leben. Ich muss meinen persönlichen Distanzbereich noch besser schützen und meine Augen auf halten, selbst wenn ich abgelenkt werde. Ein neues Telefon brauche ich auch ...
Ich bin zu früh und will noch rauchen. Umgestiegen bin ich hier schon oft, denke ich, aber die Gegend um den Bahnhof kenne ich noch gar nicht. Mein Telefon klingelt und die Mutter redet ganz aufgeregt vom BaföG-Amt und Papieren, die fehlen. Ich versuche sie zu beruhigen und ihr zuzuhören. Der Ausgang ist schäbig, schmutzig und es stinkt nach einem Gemisch aus Urin und Alkohol. Kein Ort zum Verweilen, denke ich und inhaliere meine Zigarette sehr schnell. Unser Telefonat endet meiner Meinung nach erfolglos, aber da das häufiger vorkommt, belasse ich es auch dabei.
Wieder zurück im Übergangsbereich zur U-Bahn hält mich ein Mann auf. Er fragt nach einer Verbindung zur Friedrichstraße. Er spricht nur gebrochen deutsch und ich versuche ihm zu erklären, dass er mit einer Reginoalbahn direkt zum Bahnhof Friedrichstrasse fahren könne. Er versteht es nicht und ich beginne erneut mit einer Erklärung. Während ich damit beschäftigt bin, umarmt mich plötzlich jemand von hinten. Die Überraschung ist zu groß und ich löse mich sofort aus dem Griff des Anderen. Ich kenne ihn nicht und bin höflich distanziert. Auch er spricht nur gebrochen Deutsch und fragt mich, ob ich ihm Geld wechseln könne. Ich verneine und realisiere, dass die beiden Männer sich kennen und das ich nun zu spät kommen werde. Freundlich sage ich den beiden auf Wiedersehen und laufe zur U-Bahn.
Geschafft, denke ich und zum Glück hoffentlich nur fünf Minuten Verspätung. Um sicher zu gehen, dass ich auch die Zeit richtig von der Bahnhofsuhr abgelesen habe, versuche ich mein Telefon zu finden. Es ist weg. In keiner meiner vielen Taschen der Jacke und Hose ist zu finden. Es dämmert mir ein Szenario. Das klassische Vorgehen von Taschendieben. Zu zweit das Opfer erst auskunden und dann zuschlagen. Sie müssen mich auserkoren haben, als ich in der Nähe des Ausgangs telefoniert hatte. Durch das Abgelenktsein des Ersten bekam ich den Zugriff des Zweiten gar nicht mit. Er schlich sich von hinten an und verletzte mit Absicht meinen persönlichen Distanzbereich, um mich vollends aus der Ruhe zu bringen. Er wußte in welcher Jackentasche sich mein Telefon befand und konnte es in Sekundenschnelle entwenden. Wut und Ärger kochen in mir hoch und ich denke, es wird nichts ändern, wenn ich zurückfahre, um sie zu suchen.
Sie werden schnell bemerken, dass es sich um ein älteres Modell mit sichtbaren Schäden am Bildschirm handelt. Noch dazu ist ein Gerät mit aufladbarer Telefonkarte und das Guthaben beträgt weniger als drei Euro. Ein Gewinn sieht anders aus. Zum Glück sichere ich meine Geräte immer mit einem Zugangscode und auch dieser Umstand lässt mich schmunzeln. So manche Mühe geben sich die Menschen umsonst. Das Ruckeln des Zuges hat auch meinen Körper wieder beruhigt und ich lerne eine Lektion für das Leben. Ich muss meinen persönlichen Distanzbereich noch besser schützen und meine Augen auf halten, selbst wenn ich abgelenkt werde. Ein neues Telefon brauche ich auch ...
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