Vor ein paar Tagen war ich zu Fuß unterwegs in Berlin und entdeckte einen mir bekannten Ort wieder vollkommen neu. Der Volkspark Prenzlauer Berg. Ziemlich zentral gelegen und mit langer Geschichte. Es sind zwei Trümmerberge, nach dem zweiten Weltkrieg angelegt und seit dem mehr oder weniger sich selbst überlassen. Was mich so umgehauen hat, war die unberührte Natur, eine unglaubliche Vielfalt an Bäumen, Sträuchern und Wildblumen. Inmitten von einer typischen Gartenanlage, einer Kleinfamilienhäuseranlage, liegen diese zwei Hügel. Der nicht so große wird im Herbst zum Drachensteigen und im Winter zum Rodeln benutzt. Die großen Wiesen sind zum Beispiel sehr gepflegt und es gibt sogar ein kleines unberührtes Biotop mit Bänken zum Geniessen und ausruhen. Dieser Park ist nicht stark frequentiert, einerseits ein Manko, da natürlich von der Politik her gesagt wird, warum dann soviel Geld in die Pflege stecken, aber andererseits ein nicht unerheblicher Vorteil. Ich wollte allein sein und nachdenken frenab vom städtischen Trubel und genau das ist dort möglich. Zudem treibt man automatisch Sport, wenn man sich von den geteerten Wegen entfernt und den großen Hügel über wunderschöne Trampelpfade erklimmt. Oben angekommen hat man ausserdem einen super Ausblick auf den Osten der Stadt. Völlig aus der Puste genemigte ich mir eine Zigarette und genoss die Stille, denn es ist tatsächlich nur ein leises Nebengeräusch der Stadt wahrzunehmen. Ich teilte diesen Moment mit gerade einmal 4 Menschen, die aber auf einem so großen Areal einfach nicht auffallen. Der übermächtige Hügel ist auch noch mit Säulenpappeln, ebenfalls sehr mächtigen Bäumen, bepflanzt und riecht auch im beginnenden Herbst wunderschön nach Wald. Ich begegnete einem Eichhörnchen, welches gar nicht scheu nach Nahrung suchte und auch dem Fuchs, welcher dort lebt, konnte ich seiner Fährte folgen. Ein Abenteuer schlechthin, denn die Trampelpfade sind zum Teil gefährlich steil. Abseits der Wiesen und Wegen herrscht völliger Wildwuchs und das micht mich wirklich glücklich in der Stadt. Es war sonnig und warm, zugegeben nicht unerhebliche Faktoren für einen schönen Spaziergang mit Abenteuercharkater, aber wenn die Sonne scheint, kann ich nur empfehlen raus auf die Hügel. Noch zu erwähnen sind die gefühlten Hundert verschiedenen Zugänge, die sich fast magisch verstecken hier und da. Der sportliche Charakter ist auch nicht von der Hand zu weisen, denn ich traf auf mehrere Jogger und Fahrradfahrer. Abschliessend möchte ich noch einmal erwähnen, das die Natur diesen Teil der Stadt fest im Griff hat und Menschen, wie mich, einfach lückenlos in den Bann zieht, ein rundherum gelungener Späziergang ohne die nervenden Elemente der großen Stadt!!!
(zu erreichen über diverse Tramlinien M5, M6 Judith-Auer-Str, M8 Karl-Lade-Str. oder S Bahnhof Landsberger Allee mit 7 Minuten Fußweg, auf jeden Fall nicht zu übersehen, da der Park praktisch über der Ostszenerie thront mit seinen Säulenpappeln)
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Sunday, September 28, 2008
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